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  Elfen Lied
 

Elfen Lied Story

 

Handlung :

 

Durch eine Mutation der menschlichen Gene wurden Kinder geboren, die kleine Hörner auf dem Kopf besitzen. Sie werden Diclonius genannt. Neben diesen Hörnern besitzen sie eine gefährliche Fähigkeit: Sie haben mehrere unsichtbare Arme - Vektoren genannt - mit denen sie Körper durchdringen (ohne sie zu zerstören), nahezu jedes Material durchtrennen oder auch Gegenstände mit Leichtigkeit hochheben und mit Wucht wegschleudern können. Aus diesen Gründen werden diese Kinder gleich nach der Geburt von einer Regierungsinstitution getötet, da sie eine zu große Gefahr für die Menschheit darstellen. Einige dieser Kinder werden jedoch am Leben gelassen und dienen als Versuchsobjekte. Sie müssen ihr Leben nackt und isoliert in einer speziellen Kammer eines Labors angekettet verbringen.

 

Einem Diclonius mit dem Namen Lucy gelingt es zu fliehen. Auf dem Weg in ihre Freiheit hinterlässt sie ein Massaker in dem besagten Labor. Bei ihrer Flucht versucht ein Scharfschütze Lucy zu erschießen - trifft aber nur ihren noch umgeschnallten Eisenhelm. Dieser zerspringt daraufhin und Lucy fällt eine Klippe herunter ins Meer.

 

Am darauf folgenden Tag finden Kouta und Yuka, die sich seit ihrer Kindheit kennen und auf dieselbe Universität gehen, die nackte Lucy am Strand. Seltsamerweise ist sie jedoch nicht mehr die, welche kürzlich noch ein Massaker im Labor angerichtet hat, sondern ein verängstigtes weinendes Mädchen, das sich an nichts mehr erinnern kann und nichtmal mehr sprechen kann. So beschließen Kouta und Yuka sie mit zu sich nach Hause zu nehmen und sich um sie zu kümmern. Da Lucy in diesem Zustand nur das Wort "Nyu" sagen kann, beschließen Kouta und Yuka ihr den Namen "Nyu" zu geben.
Direktor Kakuzawa, der Generaldirektor des Diclonius-Forschungszentrums, setzt eine Söldnereinheit und weitere Dicloni auf Lucy an um sie zu töten. Da alle Versuche scheitern, wird als letzte Lösung Mariko auf Lucy angesetzt. Es kommt zu einem dramatischen Kampf. Ob Lucy dabei umkommt wird im Anime allerdings offen gelassen. Am Ende des Anime sieht man hinter der Tür von Koutas Haus eine schemenhafte Gestalt, die Lucy ähnelt.

 

 

Charakter:

 

Menschen

 

Kouta (in der deutschen Version Kohta) wohnt in einer ehemaligen Herberge, die ihm seine Mutter zur Nutzung überlassen hat. In seiner Kindheit musste er mit ansehen, wie sein Vater und seine kleine Schwester auf brutale Weise getötet wurden. Dies verursachte bei ihm eine Art Amnesie, denn er kann sich an viele Dinge aus seiner Kindheit nicht mehr erinnern. So glaubt er z.B. dass seine Schwester an einer Krankheit starb. Nachdem Lucy/Nyu bei ihm einzieht, kehren seine Erinnerungen langsam, aber bruchstückhaft wieder zurück.

 

Yuka ist eine Freundin aus Koutas Kindheit und lebt mit ihm zusammen in der Herberge. Sie ist in Kouta verliebt, weswegen sie auf die Fürsorge von Kouta zu Nyu mit Eifersucht reagiert. Im Anime wird sie als seine Cousine bezeichnet, denn Yuka begrüßt Kouta in der ersten Folge mit: "床です。 従妹の。" (Yuka desu. Itoko no.) was wörtlich übersetzt heißt: "Ich bin Yuka, deine Cousine." Im Gegensatz zur westlichen Welt sind solche  Beziehungen in Japan nicht verpönt.

 

 

 

Kanae war Koutas kleine Schwester. Sie fühlte sich von ihrem Bruder beschützt und mochte es nicht, wenn andere Mädchen freundlich zu ihrem Bruder waren. Sie wurde von Lucy auf brutalste Weise in einem Zug umgebracht. Kouta war bei diesem Vorfall anwesend, was seine derzeitige Amnesie erklärt.

 

Mayu ist ein 13 bis 14 Jahre altes Mädchen, welches von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht wurde. Aus diesem Grund läuft sie von zu Hause weg. Yuka und Kouta finden sie in einem Wellblechverschlag am Strand und nehmen sie aus Mitleid auf. Ihre Mutter gibt sie schließlich zur Adoption frei und sie zieht fest bei Kouta und Yuka ein.

 

Kurama ist der Adoptiv-Vater von Nana und der biologische Vater von Mariko. Seine Frau starb kurz nach der Geburt von Mariko. Er ist der Forschungsleiter des Diclonius-Forschungszentrums.

 

Bandou ist ein Soldat der den Auftrag hat, Lucy zu finden und zu töten. Bei einem Kampf mit ihr wird er schwer verwundet, kann jedoch mit Cyborg-Technologie und Implantaten wieder hergestellt werden. Sein einziges Ziel ist es, Lucy zu finden und zu töten, weil sie ihm diese Verletzungen zugefügt hat.

 

 

Diclonius / Silpelit

 

Ein Diclonius ist ein Mensch, der mit dem mutierten Gen - Codename GERM - versehen ist. Dieses Gen wird im Forschungslabor von Direktor Kakuzawa erforscht.

 

Ein Silpelit ist ein von Menschen geborener Diclonius. Ein Silpelit kann sich aufgrund fehlender innerer Fortpflanzungsorgane nicht auf natürlichem Wege fortpflanzen. Zur Fortpflanzung führt er einen seiner Vektoren durch das Gehirn des Menschen und infiziert die betroffene Person mit einer Art Virus. Das nächste geborene Kind wird ein Diclonius. Beide Arten - Diclonius und Silpelit - können sich über eine Entfernung hinweg aufspüren.

 

Lucy (Diclonius) hat vier Vektoren, die eine Reichweite von etwa zwei Meter haben. Sie tötet ohne Skrupel und geht sadistisch mit ihren Opfern um. Durch andauerndes Hänseln aufgrund ihrer Hörner und einem weiteren gewaltsamen Vorfall in ihrem früherem Leben wurde sie zu der menschenverachtenden Lucy.

 

Nyu ist die gespaltene Persönlichkeit von Lucy. Sie ist ein unschuldiges, liebhaftes und gewaltloses Wesen - genau das Gegenteil von Lucy. Ursache der plötzlichen gespaltenen Persönlichkeit ist die Kopfverletzung, die sie durch den Scharfschützen bei ihrer Flucht aus dem Labor erhielt.

 

 

Wird Nyu gewaltsam attackiert, verwandelt sie sich in Lucy. Kouta und Nyu waren in ihrer Kindheit miteinander befreundet - Nyu ist also in gewisser Weise Lucys jüngeres Gegenstück. Nyu kann außerdem nicht von anderen Dicloni aufgespürt werden. Als Lucy - nachdem sie Koutas Vater und Schwester umgebracht hatte - sah, dass Kouta tiefen Schmerz empfand, hatte sie Mitleid. Dies zeigt sie aber nur in ihrer Anhänglichkeit als Nyu.

 

Nana / Nummer 7 (Silpelit) ist in etwa in Mayus Alter. Im Gegensatz zu Lucy und Mariko ist sie harmlos und nicht sadistisch veranlagt, jedoch passiert es hin und wieder das sie denselben Hass auf die Menschen verspürt, der sich durch die Verachtung anderer Menschen ihr gegenüber aufbaut. Bei einem Kampf mit Lucy verliert sie beide Arme und Beine, die später durch Prothesen, die sie mit ihren Vektoren festhält, ersetzt werden.

 

Mariko / Nummer 35 (Silpelit) ist zwischen fünf und sieben Jahre alt und die leibliche Tochter von Kurama. Sie besitzt 26 unsichtbare Arme mit einer Reichweite von etwa elf Metern. Da sie deswegen als ziemlich gefährlich eingestuft wird, wird sie in einem speziellen Stahl-Container aufbewahrt. Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt erfolgt über Lautsprecher und Monitore. Ihre dadurch resultierenden verkümmerten Glieder zwingen sie dazu sich in einem Rollstuhl fort zu bewegen. Da sie extrem mörderisch und sadistisch veranlagt ist, wurden ihr zwei kleine Bomben implantiert, welche im Ernstfall gezündet werden können.

 

Nummer 03 taucht nur kurz im Anime auf. An eine Wand angekettet wurde sie mit Metallkugeln beschossen um die Reichweite der Vektoren zu erforschen. Als dies zu traumatisch für Nummer 03 wurde, legte Kurama Einspruch (ohne Erfolg) dagegen ein. Sie konnte sich jedoch befreien und wurde vor Kuramas Augen durch einen Kopfschuss getötet. Kurz davor führte Nummer 03 einen ihrer Vektoren durch Kuramas Gehirn und infizierte ihn mit dem "Virus". Einige Monate später gebar seine Frau Mariko.

 

Halb- Diclonius

 

Direktor Kakuzawa ist der Generaldirektor des Diclonius-Forschungszentrums. Es scheint, dass er durch Experimente selbst teilweise zum Diclonius geworden ist. Er strebt nur nach Macht, und die künstlich herbeigeführte Mutation gibt ihm diese. Es wird jedoch nicht klar, ob er über Kräfte verfügt, sein einziges Merkmal sind seine Stummelhörner - Vektoren besitzt er keine. In seinem Größenwahn strebt er nach der Weltherrschaft als Anführer der zukünftigen Dicloni.

 

Professor Kakuzawa Yu ist der Sohn von Direktor Kakuzawa. Er besitzt ebenfalls nur kleine, kaum sichtbare Hörner (die er unter einer Perücke tarnt) und keine Vektoren. Er ist Lehrer an Koutas und Yukas Universität. Als er sich sexuell an Nyu vergreifen will, wird er von ihrem 2. Ich Lucy enthauptet.

 

 

Zum Anime

Dieser Anime trägt die Betitelung "sehenswert" mehr als verdient. Das trifft auf wirklich jede Episode zu, der Anime insgesamt kann als kleines Meisterwerk angesehen werden.
Die unglaubliche Gewalt gepaart mit den Ecchi Szenen und niedlichen Chara Design erschafft eine seltsame Atmosphäre in der man sich als Zuschauer fasziniert und geschockt zu gleich wiederfindet.

Für mich der Anime dieses Jahres (2004), den ich jedem empfehlen kann, der ein überdurchschnittliches Maß an blutigen Gewaltszenen vertragen kann.

Darüber hinaus wird die ganze Tragweite der Tragödie erst langsam klar und man kommt nicht herum Verständnis für das Handeln Lucys zu empfinden.

Das Gedicht Eduard Mörikes auf das sich Elfen Lied u.a. gründet geht für Interessierte wie folgt:

Elfenlied

Bei Nacht im Dorf der Wächter rief: Elfe!
Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief
wohl um die Elfe!
Und meint, es rief ihm aus dem Tal
bei seinem Namen die Nachtigall,
oder Silpelit hätt' ihm gerufen.

Reibt sich der Elf' die Augen aus,
begibt sich vor sein Schneckenhaus
und ist als wie ein trunken Mann,
sein Schläflein war nicht voll getan,
und humpelt also tippe tapp
durch's Haselholz in's Tal hinab,
schlupft an der Mauer hin so dicht,
da sitzt der Glühwurm Licht an Licht.

Was sind das helle Fensterlein?
Da drin wird eine Hochzeit sein:
die Kleinen sitzen bei'm Mahle,
und treiben's in dem Saale.
Da guck' ich wohl ein wenig 'nein!«

Pfui, stößt den Kopf an harten Stein!
Elfe, gelt, du hast genug?
Gukuk!

 

 

Besonderheiten des Animes

 

Sehr charakteristisch für den Anime ist die dargestellte Gewalt bei gleichzeitig sehr niedlichem Chara Design. Dabei fließt Blut literweise, Köpfe rollen wie Bälle und Gliedmaßen trifft man oft in abgetrennten, wegfliegenden Zustand an.
Auf der anderen Seite haben wir ein detailliertes, süßes fast schon unschuldiges Chara Design, das im krassen Gegensatz zu den Grausamkeiten steht.
Noch gesteigert wird dieser Gegensatz durch einen nicht geringen Einsatz an ecchi Szenen, die einen das Ganze noch grotesker erscheinen lässt.

Die Grafik ist dabei durchgehen auf einen hohen Niveau und lässt auch animationstechnisch keine großen Wünsche offen.

Herausragend dabei ist bei dem Anime des weiteren das Opening. Der Song "Lilium" ist eine lateinisch gesungene Choralgesang das sich als wahnsinnig atmosphärisch erweist. Dieser wird auch bei sehr gefühlsbewegenden Szenen im Anime angespielt wobei hier neben der Intro vocal Version auch eine sehr durchdringende Spieluhr Variante als auch eine Chor Version zum Einsatz kommen.
Bildmäßig ist das Opening ein weiterer Augenschmaus, die Bilder sind an die des österreichischen Malers und wohl berühmtesten Vertreter des Jugendstils "Gustav Klimt" (1862-1918) angelehnt, so ist unter anderem wunderschön die Anime Version von "der Kuß" im Opening zu sehen.

Der Anime hat seine Quellen des weiteren in einem deutsches Gedicht namens Elfenlied (1828) von dem deutschen Poet Eduard Mörike (1804-1875).
Die Geschichte des Liedes basiert auf einen "Missverständnis". Darin läutet die Turmuhr eines Dorfes "Elfe" (umgangssprachlich für Elf) und eine süße kleine "Elfe" im Wald hört es und glaubt sie sei bei ihren Namen gerufen worden. (komplettes Gedicht ist in Tas Meinung abgedruckt). Nebenbei sind Elfen für ihre langen Ohren bekannt, die manchmal wie Hörner aussehen können.

Auch sämtliche Folgennamen sind in deutsch gehalten, der Anime zeigt überhaupt sehr gut das Faible des Autors für deutsche Maler, Musiker, Dichter oder der deutschen Sprache an sich auf.

Auch der Ending Song "be your girl" von Chieco Kawabe hört man sich gerne öfter an, und fügt sich sehr gut in die Atmosphäre der Serie ein.

Eine Special Folge namens "Regenschauer" erschien exklusiv auf DVD und ist somit als OVA Episode einzuordnen. Unter Fans als Folge 14 gehandelt stellt diese eine geschichtliche Ergänzung der Folge 11 dar, als Nana versucht sich ins häusliche Leben mit den anderen Bewohnern einzugliedern. Sehenswert, da in ihr vergangenheitsbezogene Szenen aus Lucys Kindheit aufgezeigt werden, die vor allem eine Erklärung hinsichtlich Lucys brutalem Vorgehen in Folge 1 liefern.

 
   
 
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